Schweizer Komponist und Opernintendant; Intendant der Hamburger Staatsoper 1959-1973 und 1985-1988; Generalintendant der Pariser Opernhäuser 1973-1980; als Komponist Vertreter einer freien Form der Zwölftonmusik; Opern u. a.: "Leonore 40/45", "Die Schule der Frauen"; auch Orchester- und Chorwerke
* 14. September 1910 Zürich
† 2. Januar 1999 Paris (Frankreich)
Herkunft
Rolf Liebermann war der Sohn des Rechtsanwalts Dr. jur. Franz Liebermann und ein Großneffe des Berliner Malers Max Liebermann (1847-1935).
Ausbildung
L. besuchte 1916-1929 Schweizer Schulen. Anschließend studierte er bis 1932 an der Universität Zürich sieben Semester lang Jura und wurde gleichzeitig am Konservatorium von José Berr ausgebildet. 1937-1938 war L. Privatsekretär seines Dirigier- und Kompositionslehrers Hermann Scherchen in Budapest und Wien. Als Musikkritiker kehrte er in die Schweiz zurück. Den Militärdienst leistete er in Ascona ab und studierte hier Komposition bei Wladimir Vogel (ab 1940).
Wirken
1945-1950 war L. als Mitglied der Musikabteilung der schweizerischen Rundfunkgesellschaft berufstätig. 1950-1957 leitete er die Orchesterabteilung beim Landessender Beromünster. Anfang 1957 übernahm L. als Nachfolger von Hermann Spitz die Leitung der Musikabteilung beim NDR in Hamburg. Ende Aug. 1958 wurde er als Nachfolger des 77jährigen Heinz Tietjen Intendant der Hamburgischen Staatsoper. Er trat das Intendantenamt 1959 an und machte das Haus bis ...